Nach den Wetterfenstern der vorherigen Runde war diese 4. Runde der Segelflug-Bundesligen durch Hochdruckeinfluss, einer trockenen Luftmasse und weiträumig fliegbaren Bedingungen. Ein Indiz dafür: Es haben insgesamt 58 der 60 Teams gemeldet und das fast durchweg mit 3 Flügen. Aber noch was finde ich bemerkenswert. An beiden Tagen verteilen sich selbst die Top-Flüge der Liga und des Speed-OLC weit über die Republik.

Jedes Wetter hat eine Vorgeschichte. Um die zu erkennen, reicht ein einziges Satellitenbild manchmal nicht aus. So am Samstag, bei dem das Bild von 12 UTC (14 MESZ) zwar kein einheitliches, in weiten Teilen aber offenes und fliegbares Wetter zeigt. In einigen Teilen blau, mitunter aber auch mit schönen Cumuli. Dass der Start in den Tag und die Entwicklung bis zu diesem Bild sehr inhomogen war, erkennt man im Blick auf das Bild von 08 UTC (10 MESZ) ...

Die beiden Crews der Außenstelle Hahnweide lieferten am Samstag zwei der drei Ligapunktflüge für den LSV Rinteln. Das Team Schramme Senior und Junior, sowie Stephan Beck flogen an ihren letzten Wertungstag zwar gute Wettbewerbsergebnisse ein, doch das „Abfallprodukt“ Ligaschnitt zeigte, dass die Bundesligarennstrecken nicht mit der von der Wettbewerbsleitung gewählten Streckenwahl zusammen fiel.

SAMSTAG: Das Hochdruckgebiet verlagert sich langsam nordwärts Richtung Norwegen, bleibt aber für weite Teile Deutschlands und den Alpenraum wetterbestimmend. An seiner Ostflanke lenkt die Kaltfront eines osteuropäischen Tiefs feuchte und leicht labil geschichtete Luft in den Nordosten Deutschlands. SONNTAG: Das nun über der Ostsee liegende Hoch bleibt nochmals dominierend und sorgt mit seiner weitgehend trockenen Luftmasse verbreitet für störungsfreie Wetterbedingungen. An den Alpen hält sich eine feuchtere Luftmasse, diese wird ab dem Hauptkamm südwärts im Tagesverlauf hochreichend labilisiert. Auch in den östlichen Mittelgebirgen kann sich in der hier etwas feuchteren Luftmasse örtlich hochreichende Konvektion entwickeln...

Der Luftsportverein Rinteln e.V. hat sich erneut als herausragende Segelflugmannschaft bewiesen und wurde nach fünf aufeinanderfolgenden Bundesligasiegen zur “Mannschaft des Jahres” der Stadt Rinteln gewählt.

„Mal sehen, ob die nächste Runde von schneller Kaltluft oder von Wetterfenstern handeln“ wird – so endete mein Bericht für die Segelflug-Bundesligen für die vergangene Runde 2. Ein Blick aufs Wetter und in die Wertungslisten hat da eine recht klare Tendenz liefert: „Wetterfenster“.

Das Satellitenbild von 12 UTC (14MESZ) zeigt ein passendes, sehr wechselhaftes Bild, wobei sich einige Bereiche herausarbeiten lassen: Die Gebiete in Richtung Nordseeküste profitierten davor noch von einem schmalen Streifen etwas kühlerer, aber auch aktiver Luft. Nordöstlich der Elbe, wo sich zu diesem Zeitpunkt der schwache Hochdruckeinfluss zwar die Feuchte nicht komplett aufbrechen konnte, aber zumindest einen breiten Streifen mit Cumuli brachte...